Page 13 - Ärzteblatt Mecklenburg-Vorpommern, November-Ausgabe 2025
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SCHWERPUNKTTHEMA „SUCHT UND DROGEN“
nrw.de/Gruener-Koffer). Im Bereich der indizierten Präventi- Zur Person:
on stehen erprobte und evaluierte Programme zur Verfü- Prof. Thomasius ist Vorsitzender der Gemeinsamen Suchtkommis-
gung, u. a. „FreD-Frühintervention bei erstauffälligen Drogen- sion der kinder- und jugendpsychiatrischen Fachgesellschaft und
konsumenten“, „Realize it“, CANDIS-Programm, „CAN Stop“, Verbände (DGKJP, BAG KJPP, BKJPP). Er ist Past-President der
„Quit the Shit“ (8). Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie
(DG-Sucht). Des weiteren ist er federführendes Mitglied der Auto-
Fazit für die Praxis ren der AWMF S3-Leitlinien Alkolbezogene Störungen, Tabakbezo-
gene Störungen und Medikamentenbezogene Störungen sowie
Cannabiskonsum ist in Deutschland der häufigste Anlass für federführendes Mitglied der Task Force Transitionspsychiatrie und
eine Drogenberatung und -therapie. 9 Prozent aller Canna- Koordinator der AWMF S3 Leitlinie Cannabisbezogene Störungen.
biskonsumierenden entwickeln eine Abhängigkeit. Bei den Tätigkeit als (Einzel-)Sachverständiger im Gesundheitsausschuss
in Pubertät und Adoleszenz täglich oder fast täglich konsu- der Bundesregierung, der BZgA sowie bei Gerichten.
mierenden Jugendlichen sind dies 25 bis 50 Prozent. Zum
1. April 2024 ist das Cannabisgesetz (CanG) in Kraft getreten, Der Artikel erschien erstmals im Hamburger Ärzteblatt, Aus-
welches Erwachsenen den Konsum, den privaten Anbau und gabe 5/2025, Seite 12.
den nichtgewerblichen Eigenanbau in Anbauvereinigungen Literatur:
erlaubt. Vor dem Hintergrund sinkender Risikowahrneh-
mung für die Gesundheitsschäden des Konsums und stei-
gender THC-Gehalte in den Cannabisprodukten, ist zukünftig
von einer Zunahme riskanter Konsummuster, einem Anstieg
der Krankheitslast und einer vermehrten Inanspruchnahme
von Behandlung auszugehen. Kinder- und Jugendärzte so- Prof. Dr. Rainer Thomasius
wie Allgemein- und Hausärzte sind häufig der erste An- Deutsches Zentrum für Suchtfragen des Kindes-
sprechpartner für riskant konsumierende Jugendliche oder und Jugendalters (DZSKJ)
deren Sorgeberechtigte. Notwendig sind suchtspezifische Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Kenntnisse und eine enge Vernetzung mit Leistungserbrin- E-Mail: thomasius@uke.de
gern in der Suchthilfe. Internet: http://dzskj.de
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